Nie wurde intensiver über Sauberkeit und Hygiene debattiert als heute in Zeiten von Corona. Selbstverständlich ist schon lange bekannt, dass sich in einem unsauberen Milieu Keime massiv vermehren und schreckliche, auch tödliche Krankheiten verursachen können, wie zum Beispiel die Lungenkrankheit Covid-19. Je sauberer das Lebensumfeld ist, desto gesünder ist es auch.
DIY Tipp: In diesem Artikel beschreiben wir, wie Du mit Teebaumöl selber ein Desinfesktionsmittel herstellen kannst.
Sauberkeit und Hygiene zum Schutz vor Viren und Bakterien
Es gibt einen Unterschied zwischen Sauberkeit und Hygiene: Sauberkeit ist ein Zustand, der durch Hygiene erreicht wird. Mangelt es an Sauberkeit, mangelt es automatisch an Hygiene. Hygiene ist ein anderes Wort für Gesundheitspflege. Durch Hygienemaßnahmen werden Krankheiten verhütet und die Gesundheit erhalten oder verbessert. Sauberkeit und Hygiene bedeuten allerdings nicht automatisch, dass etwas keimfrei ist. Deswegen ist die Desinfektion von immenser Bedeutung.
Völlige Keimfreiheit ist in normalen Lebensumständen unmöglich erreichbar. Das Coronavirus ist ein Keim, ein mikroorganischer Krankheitserreger, der durch gewöhnliche Sauberkeitsregeln oder Hygienemaßnahmen nicht abgetötet werden kann. Seine korrekte Bezeichnung lautet SARS-CoV-2. Zu einem sinnvollen und wirksamen Hygienemanagement gehört die Desinfektion – und zwar die jeweils richtige.
Viren abtöten
Bevor zur Desinfektion als Mittel der Wahl gegriffen wird, ist zu überlegen, gegen welchen Keim es eingesetzt werden soll. Es gibt Pilze, Bakterien oder Viren. Viele Desinfektionsmittel, die es zu kaufen gibt, sind antibakterielle Mittel. Sie sind gegen das Coronavirus völlig nutzlos. Es kommt auf das Wirkungsspektrum eines Desinfektionsmittels an. Gegen Corona hilft nur ein Mittel, das Viren abtötet.
Wie vermehrt und verbreitet sich das Coronavirus?
Das Coronavirus braucht wie alle Viren zur Vermehrung eine Wirtszelle. Das Virus ist kein Lebewesen im eigentlichen Sinne, es besitzt zum Beispiel keinen eigenen Stoffwechsel. Deswegen dockt sich das Virus, nachdem es in einen Körper eingedrungen ist, sofort an eine passende Zelle an und beginnt sich zu vermehren. Das geschieht, indem das Virus sein Erbgut in die Wirtszelle freisetzt und diese für sich arbeiten lässt.
Die Wirtszelle wird „gezwungen“, die zur Vermehrung des Virus notwendigen Bausteine zu produzieren. Sie stellt Viruspartikel her, aus denen sich neue Coronaviren zusammensetzen. Irgendwann stirbt die Wirtszelle ab und setzt tausende Viren frei, die sofort beginnen, neue Wirtszellen zu suchen, um sich wiederum tausendfach zu vermehren. Zelltypen, die sich als Wirtszellen für das Coronavirus anbieten, befinden sich in den Lungenbläschen und in der Schleimhaut der Bronchien. Allerdings finden sich passende Zelltypen auch in der Niere, im Herzen und im Verdauungstrakt.
Die Hauptübertragung erfolgt über Tröpfchen, die beim Niesen, Husten, Räuspern oder Sprechen entstehen und vom Gegenüber über die Nasen-, Mund- und Augenschleimhäute aufgenommen werden. Eine Kontaktübertragung ist ebenfalls sehr wahrscheinlich, vor allem über kontaminierte Oberflächen, wie zum Beispiel Türklinken.
Desinfektion gegen Infektion
Wer mit Keimen in Berührung kommt, die gesundheitsschädlich oder sogar tödlich sein können, muss seine Hände desinfizieren. Gegen das Coronavirus gibt es keine andere Möglichkeit, eine Ansteckung zu vermeiden. Noch gibt es keine Impfung und auch kein Medikament gegen das Virus. Also bleiben nur äußere Schutzmaßnahme, wie das Tragen von Mundschutzmasken, Abstandhalten, kein Händeschütteln und das Desinfizieren der Hände. Es gibt keine innere Desinfektion! Obwohl US-Präsident Donald Trump im Kampf gegen das Coronavirus den lebensgefährlichen Vorschlag machte, Menschen prophylaktisch einfach Desinfektionsmittel zu injizieren. Desinfektion geht aber immer nur von außen! Auch Donald Trump musste zurückrudern und seine fahrlässige Idee zurücknehmen.
Gelangen die Krankheitserreger an die Hände, dann gelangen sie auch in den Körper. Jeder fasst sich im Laufe des Tages hunderte Male ins Gesicht – an den Mund, an die Nase oder an die Augen. Die Infektion erfolgt über die Schleimhäute, über die die Keime in den Körper gelangen. Werden die Hände aber desinfiziert, werden die sich daran befindlichen Keime abgetötet und eine Ansteckung wird verhindert. Tote Keime, egal welcher Art, können sich nicht mehr vermehren.
Was spricht für ein Bio Desinfektionsmittel für die Hände?
Ökologisch, also umweltschonend hergestellte Produkte werden als Bio-Produkte bezeichnet. Ein Bio-Desinfektionsmittel wird umweltschonend hergestellt, ist bei seiner Benutzung umweltverträglich und biologisch abbaubar.
Viruzides natürliches Deinfektionsmittel gegen Covid 19
Gegen das Coronavirus braucht es ein Viruzid, ein Hand-Desinfektionsmittel speziell gegen Viren. Die chemische Variante funktioniert, indem die Nukleinsäuren des Erbguts der Viren irreversibel geschädigt werden. Das Virus wird dadurch „deaktiviert“. Durch dieses „Abschalten“ ist es nicht mehr fähig, eine Wirtszelle zu finden, um sich zu vermehren. Es ist damit tot. Die biologische Variante entzieht den Keimen das Wasser und tötet sie so ab.
Mikrobiozide Wirkung
Jedes Desinfektionsmittel wirkt mikrobiozid, das heißt es tötet den Mikroorganismus, gegen den es eingesetzt wird. Fast alle herkömmlichen Desinfektionsmittel wirken aber multitoxisch, können also gegen verschiedene Krankheitserreger gleichzeitig eingesetzt werden. Allerdings ist es nicht umweltverträglich, wenn ein Mittel zum Beispiel gegen das Coronavirus gleichzeitig auch alle anderen Mikroorganismen tötet. Nicht alle Mikroorganismen sind schädlich. Bestimmte Bakterien sind für den Menschen lebensnotwendig. Im Gegensatz zu chemischen Desinfektionsmitteln, eliminieren biologische nur körperfremde Bakterien und Keime.
Was ist beim Desinfizieren der Hände zu beachten?
Die Benutzung eines Desinfektionsmittels, ob biologisch oder chemisch, ist keine Garantie für Keimfreiheit! Ohne Einhaltung allgemein gültiger Hygiene- und Sicherheitsregeln, ist eine Ansteckung mit dem Coronavirus auch bei Verwendung von Hand-Desinfektionsmitteln möglich. Es muss zusätzlich immer auf die konventionelle Handhygiene geachtet werden: Vermeidung des Kontakts infizierter Menschen oder Gegenstände, zum Beispiel dadurch, dass keine Hände geschüttelt werden oder dadurch, dass nichts angefasst wird, was vorher von anderen berührt wurde; und durch regelmäßiges und intensives Händewaschen mit einer hautfreundlichen Seife.
Wichtig ist bei der Verwendung eines Hand-Desinfektionsmittels, dass es zu keinen Benetzungslücken kommt. Die kompletten Hände, also die Innen- und Außenflächen, jeder einzelne Finger mit seiner Innen- und Außenseite, die Nagelfalzen, beide Daumen und Fingerkuppen müssen benetzt und desinfiziert werden. Aber Vorsicht: Durch zu vieles Händedesinfizieren kann die Haut angegriffen werden, weil dabei zu viele Mikroorganismen der Hautflora getötet werden oder die Haut austrocknet. Hautkrankheiten sind dann die Folge. Die Hautflora ist der natürliche Schutzfilm der Haut.
Bei der Verwendung eines Desinfektionsmittels für die Hände, sollte dringend auf die empfohlenen Werte des jeweiligen Mittels geachtet werden: auf die Konzentration, das heißt auf die Dosierung, und auf die Einwirkzeit. Eine unsachgemäße Anwendung kann auch bei biologischen Hand-Desinfektionsmitteln zu Resistenzen führen. Deswegen ist es wichtig, die empfohlene Konzentrationsmenge und Einwirkzeit einzuhalten.
Was sind die Inhaltsstoffe biologischer Hand-Desinfektionsmittel?
Bio Desinfektionsmittel für die Hände sind oft ohne Konservierungsstoffe und müssen deswegen vor Gebrauch nach ihrer Mindesthaltbarkeit überprüft werden. Im Gegensatz zu den chemischen Desinfektionsmitteln mit Inhaltsstoffen wie Chlor, Benzol oder Phenol, die die Schleimhäute, speziell die Nasenschleimhaut angreifen, sind die biologischen Mittel frei von diesen Giftstoffen. Gefahrenpiktogramme weisen auf die Substanzen und ihre Gefahren hin.
Das ist bei chemischen Mitteln zwingend notwendig, denn sie sind ätzend, haut- und schleimhautreizend, entflammbar, können in Kombination mit Haushaltsreinigern giftiges Chlorgas freisetzen und sind zum Teil sogar explosiv. Es gibt chemische Desinfektionsmittel, die nachweislich krebserregend sind. Das alles trifft nicht auf die Bio Hand-Desinfektionsmitteln zu.
Auf viruzide Eigenschaft bei Öko Desinfektionsmitteln achten
Allerdings ist bei Bio Desinfektionsmitteln für die Hände sehr genau darauf zu achten, ob das gewählte Mittel auch Viren tötet. Fast alle biologischen Hand-Desinfektionsmittel wirken lediglich antikbakteriell. Gegen das Coronavirus sind sie damit aber nutzlos! Es gibt die biologischen Desinfektionsmittel als Gels oder als Sprays.
Die Inhaltsstoffe sind bei fast allen Mitteln identisch, sie unterscheiden sich hauptsächlich in den Duftnoten. Die Basis-Inhaltsstoffe aller biologischen Hand-Desinfektionsmittel sind Bio-Alkohol, Bio-Glycerin, Wasser, Pflanzenextrakte (Kornblumen, Rosmarin, Thymian, Melisse) und ätherische Öle (Orangen, Lavendel, Minze, Limone, Ingwer, Bergamotte). Bis auf das Wasser basieren alle Inhaltsstoffe auf Pflanzen aus biologischem Anbau.